Am 5. und 6. Oktober 1996 besuchten einige Vereinsfreunde der Diskusgruppe das Internationale Diskus-Championat in Duisburg in der Rhein Ruhr Halle. Da Diskusliebhaber ja bekanntlich harte Kerle sind, fuhren wir am Samstag um zwei Uhr früh in München mit dem Busunternehmen Schuldes los. Die meisten Teilnehmer waren vor Freude auf die bevorstehenden zwei Tage kaum müde – außer einem, unserem Busfahrer. Der sah aus, als hätte er ein paar Stunden Schlaf dringend nötig. Doch nach einigen Kilometern und zwei Tassen Kaffee aus dem Automaten im Bus wurde auch er wieder etwas munterer. Die Fahrt dauerte mit zwei Pausen knappe acht Stunden. Da wir sehr gut in der Zeit lagen, wollten wir noch einen Diskusfachhändler in Düsseldorf besuchen. Als wir dort ankamen, standen wir trotz aushängender Öffnungszeiten und ohne ein Hinweisschild vor verschlossenen Türen. Sichtlich frustriert verließen wir Düsseldorf in Richtung Duisburg. Doch alles war vergessen als wir an der Rhein- Ruhr-Halle ankamen. Voller Freude stürzten wir uns an die Kasse, wo ich versuchte für unsere Gruppe ermäßigte Eintrittskarten zu bekommen. Doch die Dame am Schalter blieb eisern Ermäßigung für Gruppen gibt es erst bei einer Zahl von 20 Personen. Also suchten wir uns noch ein paar Leute, um die 20 vollzumachen. Als dann diese Hürde genommen war, konnten wir endlich die Messe genießen. Um in den eigentlichen Messeraum zu gelangen, musste man durch den Vorraum, in dem die Diskusfische ausgestellt waren. An einem Schild an der Frontscheibe erkannte man die Kategorie, in der das Tier bewertet wurde, und den Besitzer des Fisches. Da in diesem Raum 450 Tiere ausgestellt waren, benötigte man einige Zeit um durch die einzelnen Reihen zu gehen. Außerdem war nicht sehr viel Platz zwischen den einzelnen Reihen, so dass es schon mal vorkam, dass man dem einen oder anderen Diskusgucker auf die Füße trat. Das Fotografieren war ebenfalls sehr schwierig, da überall Lichtreflektionen durch die große Menge der Aquarien auftraten (jeder Fisch wurde einzeln in einem 80cm Becken gehältert).
Nach diesem Diskusmaralhon gelangten wir in die Ausstellungshalle, wo sich zahlreiche Firmen mit Messeständen präsentierten. Es wurden sämtliche Artikel rund um den Diskus angeboten. Bei der Vielfalt an angebotenen Produkten und Tieren mußte man sich die Zeit schon nehmen und mehrmals durch die Halle pilgern. Nach einigen Stunden zeigte meine Frau erste Ermüdungserscheinungen, so dass wir einen Stop am Imbißsland einlegten. Wir waren überrascht, als wir die die halbe Gruppe dort trafen. Nach einer ausgiebigen Pause setzten wir unseren Rundgang fort. Ich wollte noch einen Vortrag von Herrn Untergasser über Krankheiten anhören. Doch der Andrang war so groß, daß wir keinen Platz mehr im Vortragsraum fanden, also setzten wir den Rundgang fort. Um 1700 Uhr trafen wir uns wieder bei unserem Bus auf dem Parkplatz, wo wir erstmal unseren Busfahrer aus dem Schlaf holen mußten. Dann fuhren wir in unser Hotel nach Düsseldorf. Als wir in dort zum dritten Mal an der gleichen Kreuzung vorbeikamen, nahmen wir die Wegweisung anhand eines Stadtplans selbst in die Hand. Unser Hotel lag direkt im Zentrum von Düsseldorf, ein Schritt und man war mitten im Geschehen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns frisch gemacht hatten, trafen wir uns um 1900 Uhr in der Hotellobby um Essen zu gehen. Nach einem kurzen Spaziermarsch durch die Innenstadt von Düsseldorf kehrten wir in einem (nachgebauten) bayerischen
Wirtshaus ein. Nachdem wir uns den „düsselbayerischen Spezialitäten) hingegeben hatten, brauchten wir alle ein Altbier. Dieses bestellten wir uns in der Kneipe direkt neben unserem Hotel. Bei angeregter Diskussion über das Erlebte und die ersten Eindrücke ließen wir den Tag dann ausklingen.